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Pressemitteilung

Tanz auf dem Vulkan - nicht in Bad Driburg?

Martin Blumenthal - ÖDP-Kreisvorsitzender Höxter-Lippe-Paderborn

Klimakrise mit Rekordhitze und Dürreperioden? Starkregen und Flutkatastrophen?
Doch nicht in Bad Driburg!
Der nördlichste Vulkan Deutschlands liegt nur etwa 20 km von hier. Und der ist erloschen - man könnte bedenkenlos auf ihm tanzen. Und übrigens: wir sind doch eine Wasserstadt und müssen Temperaturen wie in Andalusien nicht befürchten! Außerdem sind wir ja bisher von zerstörerischen Wetterereignissen verschont geblieben!
Wer so denkt, hält es mit Belsazar, der seine gefährliche Lage ignoriert, den Schöpfer verhöhnt, weiter in Saus und Braus lebt und so den Untergang seines Reichs nicht verhindern kann.
Es ist wissenschaftlich unumstritten, dass Deutschland zu den Ländern gehört, in denen die Grundwasservorräte am meisten zurückgegangen sind und die Trockenheit der Böden am stärksten zunimmt.
Viele Bürger bemühen sich bereits, Wasser zu sparen. Das ist auch eine Feststellung, die die Stadtwerke Bad Driburg seit einigen Jahren macht.
Doch im Jahr 2024 gibt es eine unerwartete Steigerung des Wasserverbrauchs in unserer Stadt! Grund: ein Großverbraucher hat seine Wasserentnahme aus dem städtischen Netz vervierfacht: von ca. 5.000 m3 auf gut 20.000 m3 - also mehr als 20 Millionen Liter.
Grund für diesen enormen Wasserverbrauch: das eigene Wasser ist angeblich nicht nutzbar, die Rohre müssten saniert werden, was teurer wäre, als das Trinkwasser aus dem städtischen Netz zu beziehen.
Noch reicht das Wasser in Bad Driburg. Aber wie lange noch?
Und was geschieht, wenn die Wasservorräte weiter schrumpfen? Eine Antwort seitens der Stadtwerke: es sollen die Rohrverluste reduziert werden und die Bewässerung von Grünflächen untersagt werden. Gilt das dann auch für die Grünflächen des Großverbrauchers? Und wer kontrolliert das?
Eines steht fest: es gibt bisher noch keinen klaren Plan, wie bei Wasserknappheit gehandelt werden soll. Höchste Zeit also, dass sich die Kommunalpolitik dieses Themas annimmt und umsetzbare Pläne dafür entwirft, wie man jetzt schon Wasser sparen und bei Dürre oder weiterem Rückgang der Wasservorräte den „Mangel verwalten“ kann. Damit wir nicht demnächst als Bürgerinnen und Bürger unser Trinkwasser nur aus Plastikflaschen von Nestlé beziehen müssen, die ja heute schon in Gebieten mit Wassermangel die vorhandenen Wasserquellen privatisiert oder gar monopolisiert haben.

Martin Blumenthal

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