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Bürgermeister und Stadtrat erkunden Orchideen-Welt

Dreizähniges Knabenkraut

Auf der letzten Ratssitzung gab es für die Ratsmitglieder der Stadt Bad Driburg eine besondere Einladung. Bürgermeister Burckhard Deppe sprach im Namen der Verwaltung gern die Einladung aus, an einer naturkundlichen Exkursion in einem Naturschutzgebiet bei Ottbergen teilzunehmen. Am Montag, den 12.5. fanden sich dann neben dem Bürgermeister Burckhard Deppe und dem Baudezernenten Markus Baier die Ratsmitglieder Bernd Bartsch und Petra Flemming-Schmidt zur etwa dreistündigen Exkursion ein. Für den ausgebildeten Natur- und Landschaftsführer Bernd Bartsch ist die Natur schon immer ein Steckenpferd gewesen und so zeigte er mit viel Freude die interessierten Naturfreunde die verschiedenen wilden Orchideen-Arten bei Ottbergen. Auf 30 verschiedene wilde Orchideen-Arten schätzt der Natur- und Landschaftsführer das Vorkommen im Kreis Höxter. Die Namen klingen ungewöhnlich: Helmknabenkraut, Waldhyazinthe, Frauenschuh, Fliegenragwurz, Waldvögelchen oder der seltene Rosskümmel, um nur einige zu nennen. Die Fragen von Bürgermeister und Baudezernent beantwortete Bernd Bartsch mit großer Leidenschaft.„Warum ist die Artenvielfalt hier im Kreis Höxter so groß? " „Orchideen lieben den Kalk-Magerrasen, vor allem dessen Südhänge. 98 Prozent von ihnen wachsen dort", erklärt der ehemalige Ingenieur und ergänzt, dass rund drei Prozent der Flächen mit Kalk-Magerrasen bedeckt seien, dort aber überdimensional viele Orchideen wachsen. Überall dort, wo das Gras niedrig bleibt, weil sich die Orchideen nicht gegen Gras behaupten wollen und können. Überall dort, wo mittlerweile Naturschutzgebiete entstanden sind. Denn Künstdünger auf den Flächen würde den Tod der Orchideen bedeuten. Genauso wie das Ausbuddeln der unter Naturschutz stehenden Pflanzen. Dabei werden die Standorte für die mal farbenfrohen, mal unscheinbaren Natur-Schönheiten immer kleiner, bedauert Bartsch. Und weshalb führt er die Menschen dann gerade zu den Standorten und macht sie auf die Orchideen auch noch aufmerksam? "Man kann nur schützen und schön finden, was man kennt", lautet Bartschs Antwort. Deshalb geht er am liebsten auch mit kleineren Gruppen auf seine Orchideen-Touren. Gern erläutert er auch die Aufgaben und Ziele des Erlesene-Natur-Nachfolgeprojektes "Life plus – Vielfalt auf Kalk". Begeistert hören Bürgermeister, Baudezernent und Ratsfrau zu und konnten sich an der Schönheit der Natur auf den Kalk-Magerhängen kaum sattsehen. Für einen erlebnisreiche und informative Wanderung dankten alle drei dem begeisterten Naturfreund Bernd Bartsch und nahmen das Wissen mit nach Haus: die erlesene Natur im Kreis Höxter ist eine Reise oder eben auch Wanderung wert.

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