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Dominique Flemming-Schmidt nimmt Stellung zu Fragen der Neuen Westfälischen

Dominique Flemming-Schmidt

Frage:
Wie kann der Wirtschaftsstandort Höxter gestärkt werden um Arbeitsplätze zu sichern und neue zu schaffen, den Pendlerverkehr zu reduzieren und junge Menschen aus dem eigenen Kreis zu halten?

Antwort:
Handwerk und Landwirtschaft werden im Kreis Höxter groß geschrieben. Investitionen klein- und mittelständischer Betriebe ermöglichen neue Arbeits – u. Ausbildungsplätze . Diese Betriebe müssen von Seiten der Politik unterstützt werden. Von der „weißen Indus- trie“ , dem Tourismus, profitiert der Kreis ebenfalls. Hier sehe ich durch die Einrichtung eines Na- tionalparks ebenfalls Potential. Natur und Wirtschaft können gleichermaßen profitieren. Auch der Gesundheitsstandort spielt eine wichtige Rolle. Die Kliniken als Arbeitgeberin nehmen einen wichtigen Raum ein. Einsparun- gen auf diesem Sektor dürfen wir uns nicht leisten. Gut bezahlte Ärzte mit einer erträglichen Arbeitszeit verbleiben dann gern im ländl. Raum. Stellen wir im Kreis genügend Arbeitsplätze , reduziert sich der Pendler- verkehr auf ein erträgliches Maß. Eine Zusammenarbeit der Schulen u. Betriebe ist wichtig, damit junge Menschen ihre Chancen erkennen können.

Frage:
Seit 50 Jahren laufen die Planungen zum Bau der B 64 neu. Bis heute ist der Lückenschluss zwischen Hembsen und Höxter mit den Umgehungen Ottbergen/Godelheim nicht gelungen. Immer und immer wieder haben Landtags- und Bundestagsabgeordnete versichert, sich für den Bau einzusetzen _ vergeblich! Und auch die Verkehrsminister, die sich vor Ort informiert hatten, gaben ihr Versprechen, sich für die Straße stark zu machen, teilweise mit Zeitangabe: in drei Jahren kann gebaut werden. Was werden Sie unternehmen, um den Lückenschluss herbeizuführen? Von welchem Zeitraum bis zum Baubeginn kann gesprochen werden? Wie stehen Sie dem Projekt grundsätzlich gegenüber?

Antwort:
Der Lückenschluss zwischen Hembsen und Höxter mit den Umgehungen Ottbergen/Godelheim ist längst überfällig. Bürgerinnen und Bürger trauen den Versprechungen der hiesigen Landtags- und Bundestagsabgeordneten sowie den zuständigen Ministern nicht mehr, aus gutem Grund. 50 Jahre Planung dürften wohl mehr als genug sein – jetzt müssen schnellstens Taten folgen. Auch im Interesse der Natur ist alles menschenmögliche getan worden, um die nötigen Voraussetzungen für die Erweiterung der Umgehungsstrasse zu schaffen. Hier hat sich u.a. die Landschaftsstation Borgentreich besonders bemüht. Die Bürgerinitiative Pro B64 fordert den Lückenschluss der B 64 und hat eine Massenkundgebung für den 4. Mai geplant. Der Forderung der Bürgerinitiative schließe ich mich an und appeliere an alle Bürgerinnen und Bürger des Kreises Höxters, sich mit den Ottberger und Godelheimer Mitbürgern solidarisch zu erklären, die Bürgerinitiative zu unterstützen und an der Kundgebung teilzunehmen.

Frage:
In der 4. Frage an die Landtagskandidaten geht es um den demografischen Wandel. Wie kann ihm _ besonders schwierig im ländlich strukturierten Bereich _ erfolgreich begegnet werden.
Als Stichworte seien genannt: Schulsystem, sinkende Einwohnerzahlen in den Dörfern, Abwanderung junger Menschen nach Schule und Studium, Mobilität, Attraktivitätssteigerung

Antwort:
Immer mehr junge Menschen verlassen den Kreis Höxter. Und dies schon seit vielen Jahren. Das Problem ist nicht neu. Es ist unbedingt erforderlich, Angebote zu schaffen und Anreize zu geben, damit auch junge Menschen gern hier bleiben oder auch neu in unseren Kreis ziehen. Die Infrastruktur muss deutlich verbessert werden. Den sinkenden Einwohnerzahlen auf den Dörfern darf man nicht mit Schließung von Kindergärten und Dorfschulen begegnen. Hier fängt das Dilemma schon an. Diese Einrichtungen auf den Dörfern müssen erhalten bleiben, um gerade junge Familien zum Verbleiben zu ermutigen. Im kulturellen Bereich darf es für uns junge Menschen auch mal etwas mehr sein als die Klosterregion. Wir gehen dorthin, wo es für uns attraktive Arbeitsplätze gibt und wo die Möglichkeiten der Freizeitgestaltung groß sind. Daher ist es für mich mehr als unverständlich, dass führende Politiker hier im Kreis den Nationalpark Teutoburger Wald ablehnen. Diese tolle Chance gerade auch für junge Menschen wollen wir uns entgehen lassen? Und zuletzt: Für den Kreis Höxter und insbesondere Bad Driburg müsste es eine stärkere Anbindung an den Universitätsstandort Paderborn geben.

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