Zur Hauptnavigation springenZum Hauptinhalt springen

ÖDP – erfolgreich beim Stadtradeln

Vorschläge zum Alltagsradverkehrskonzept Bad Driburg

STADTRADELN 2021: Auch in diesem Jahr war eine kleine Gruppe von Bad Driburger ÖDP’lern beim Stadtradeln aktiv. Teamkäpt’n Martin Blumenthal führte insgesamt 5 Aktive unter „Reine Luft – Starke Ideen & ÖDP“ an und die Gruppe konnte den 2. Platz bei radelaktiven Teams mit 2.366 km und eingesparten 348 kg CO2 für sich verbuchen. Ein schöner Erfolg.

 

Vorüberlegung Alltagsradverkehrskonzept:
Alltagsradwege bedeutet, dass diese Wege für Radfahrer eine echte Alternative zum Auto darstellen, wenn die Nutzung dieses umweltfreundlicheren Verkehrsmittels vorangebracht werden soll. Hierbei wäre zu beachten, dass diese Wege auch für die Fahrradvariante ohne Elektromotor unproblematisch und sicher ist. Das bedeutet auch: möglichst keine Umwege zu den angestrebten Zielorten, wenig zusätzliche Steigungen.

Kernstadt:
Hier ist die Dringenberger Str. mit dem Übergang in den Konrad-Adenauer-Ring für Radfahrer in mehrerer Hinsicht problematisch.
Von Süden angefangen: eine Passage vom Siedlerplatz auf den Fuß-/Radweg gibt es nicht. Die Oberfläche des Fuß-/Radweges bis zum Kreisverkehr ist schadhaft und mit mehreren Gefahrenpunkten belastet. Der Überweg zum Schutzstreifen nördlich des Sulburgrings schlecht. Der Schutzstreifen endet dann abrupt am Übergang in den Konrad-Adenauer-Ring. Die gesamte Strecke wird bis zur Innenstadt und zur Pyrmonter Straße sehr stark vom Autoverkehr beansprucht, auch Schwerlastverkehr. Wenn sich zwei Lastwagen begegnen, bleibt – besonders zwischen Dringenberger Str. und Langer Straße nicht ausreichend Platz für den Sicherheitsabstand zu Radfahrern. Man fühlt sich als Radfahrer entlang dieser Verkehrsachse oft gefährdet oder bedrängt.

Alternativen sowohl für das Radfahren von Schülern als auch Erwachsenen könnten, bei leichten Einschränkungen der Priorität für Autos, folgendermaßen aussehen:

A.) Vom Siedlerplatz eine sichere Radverbindung durch die Hans-Sachs-Straße, Arnold-Jansen-Ring, Karlsring, Pater-Riepe-Weg, Helmtrudisstraße, Dringenberger Straße um zu St. Xaver, ehem. Städt. Gymnasium und zur Innenstadt zu gelangen (und umgekehrt). Dazu sollten die Hans-Sachs-Straße, Karlsring, Pater-Riepe-Weg zu Fahrradstraßen gemacht werden.
In der Dringenberger Straße sollte der noch rot markierte Radweg weiterhin genutzt werden, aber besser markiert sein und nicht in Schlangenlinien (zwischen Besche und Tegelweg) geführt werden. Die zusätzliche Befahrung der vor allem nach Einmündung Mühlenstätte engen Autofahrbahn mit Fahrrädern ist besonders bei Gegenverkehr nicht unproblematisch, zumal die Fahrbahn z.T. auch noch beparkt wird..

B.) Als Anbindung zur Südoststadt und Gesamtschule empfehlen sich - ausgehend von dieser Achse - folgende Strecken: ab Hans-Sachs-Straße in den Arnold-Jansen-Ring über den Kreisverkehr in den Sulburgring, von da aus in die Dietrich-Bonhoeffer-Straße, Tegelweg (von dort - als Anschluss für die Bewohner der Südoststadt zur Innenstadt - weiter in der Dringenberger Str.). Dazu müsste der Übergang über den Kreisverkehr für Radfahrer und Fußgänger sicherer sein (Zebrastreifen), die Bonhoeffer-Straße und der Tegelweg zur Fahrradstraße werden mit entsprechenden Parkregelungen (kein beidseitiges Beparken!).
Ergänzend ist von der Helmtrudisstr. aus der Fußgängerüberweg als Schulweg geeignet. Hier müsste allerdings am Durchgang zwischen Am Krähenhügel und Dringenberger Straße dafür gesorgt werden, dass er Durchweg nicht von parkenden Autos genutzt werden darf, wie dies zurzeit oft der Fall ist (d.h.: für einen möglichen Abstellplatz ein Halteverbot).

C.) Als Verbindung von der Südoststadt zum Innenstadt (Lidl, Rathaus, Gebiete östlich der Bahnlinie) könnten vom Tegelweg aus Zum Hillenwasser und Mühlenstraße zu Fahrradstraßen werden.
 

Weitere Aspekte:

1. Die Durchfahrt zwischen Schulstraße und Lange Straße ist für Fahrräder in südlicher Richtung verboten. Es wäre sinnvoll, sie für Fahrräder frei zu geben. Dies ist auch sinnvoll für die Radverbindung von der Nordstadt zur Innenstadt und Süd(-Ost)Stadt.

2. Es gibt keine gut befahrbare und gekennzeichnete Radverbindung zwischen Bad Driburg und Paderborn. Der Weg von Neuenheerse aus ist zwar fast bis Herbram-Wald auf der Straße gut zu befahren, aber danach ist er teilweise für normale Fahrräder (City-Bikes, Trekking-Räder) sehr schwer befahrbar und dazu noch kaum zu finden, da nicht ordentlich beschildert. Auch der Weg über Gut Knochen ist hinter dem Gutshaus schlecht befahrbar und nicht gut gekennzeichnet.

 

Die ÖDP Bad Driburg begrüßt sehr das Bestreben, die Alltagsradwegesituation in Bad Driburg zu verbessern und das Fahrrad als wichtiges Verkehrsmittel zu fördern. Viele Schwachstellen und Probleme sind in der Präsentation im Rathaus gut erkannt und dargestellt. Wir hoffen, mit unseren Anmerkungen und Vorschlägen zur verstärkten Nutzung des Fahrrads als umweltfreundliches und alltägliches Verkehrsmittel einen Beitrag leisten können.

Martin Blumenthal

Zurück